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Rund um die Syr führen wir Interviews und Workshops durch, um lokale Herausforderungen und Handlungsfelder zu untersuchen.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Flusspartnerschaft Syr (getragen durch natur&ëmwelt / Fondation Hëllef fir d’Natur) sowie mit Bürgern und Akteuren aus Gemeinden, Verwaltungen, landwirtschaftlichen Beratungen und anderen Organisationen.
Das Gebiet: Die Syr entspringt in Syren und mündet bei Mertert in die Mosel. Das Einzugsgebiet ist 207 km2 groß, die Gesamtlänge aller Gewässer beträgt 234 km. Es leben etwa 35 000 Menschen in den Gemeinden der Flusspartnerschaft: Bech, Betzdorf, Biwer, Contern, Grevenmacher, Junglinster, Manternach, Mertert, Niederanven, Sandweiler, Schuttrange und Weiler-La-Tour.
Etwa drei Viertel der Flächen werden von Landwirtschaft und Forstwirtschaft genutzt. Einige Gemeinden sind jedoch zunehmend dicht bebaut.
Wasser und Natur: Die Pflanzen- und Tierwelt sowie Wasserqualität im Flussgebiet der Syr variieren stark. An einigen Stellen verhindern Hindernisse wie Wehre die Durchgängigkeit der Wasserläufe für Fische. Vielerorts kann sich das Wasser nicht über die Ufer hinaus entfalten, was in einzelnen Gebieten zum Hochwasserrisiko beiträgt. Aufgrund steigender Einwohnerzahlen sowie des internationalen Flughafens gelangen in einigen Gemeinden über die Kläranlagen viele Nährstoffe in die Syr und ihre Zuflüsse (u.a. Nitrate, Phosphate und Ammonium), bei Überstrapazierung gelegentlich sogar ungeklärtes Abwasser. Insbesondere dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird und Uferzäune fehlen, tragen Bodenerosion und Vieh Sedimente und Nitrate in die Gewässer. In einigen Flussabschnitten gibt es seit Jahren keine Forellen mehr.
Aufgrund dieser Faktoren bewertet das Wasserwirtschaftsamt (AGE) die Wasserqualität und Artenvielfalt im Flussgebiet insgesamt als mäßig (siehe Präsentation unten).
Darüber hinaus sind viele Quellen im Gebiet aufgrund hoher Nitrat- und Pestizidbelastungen nicht für Trinkwasser nutzbar.
Schutzgebiete: Luxemburg ist über die EU verpflichtet, bis 2021 (spätestens 2027) die Gewässer wieder in einen „guten Zustand“ zu versetzen und Trinkwasserquellen zu schützen. Auch die biologische Vielfalt darf sich nicht weiter verschlechtern. Daher müssen die Gemeinden u.a. Renaturierungen durchführen und rund um Quellen Trinkwasserschutzgebiete einführen. Auch werden derzeit drei Natura 2000-Schutzgebiete ausgearbeitet, u.a. mit Extensivierungsangeboten für Landwirte [siehe Karten].
Forschungs- und Projektaktivitäten: Bis 2020 wird eine Fallstudie zu Renaturierungsprojekten an der Syr erstellt. Untersucht werden Entwicklungen und Herausforderungen in Bezug auf das Naturschutzgebiet „Schlammwiss-Brill“ und auf Renaturierungsvorhaben zwischen Mensdorf und Betzdorf. Ziel ist herauszufinden, welche Faktoren für die Planung und Umsetzung von Renaturierungen und das Erreichen eines guten Gewässerzustands förderlich bzw. hinderlich sind.
Die Thematik ergab sich aus einem Workshop mit Akteuren und Bürgern, der am 1. und 2. März 2018 in Zusammenarbeit mit der Flusspartnerschaft Syr organisiert und bei dem die schleppende Umsetzung von Maßnahmen als wichtiges Handlungsfeld betrachtet wurde. Andere Themen waren Faktoren für Gewässerverschmutzung, die Wertschätzung von Wasser insgesamt sowie von regionalen landwirtschaftlichen Produkten.
Ansprechpartnerin: Kristina Hondrila, Universität Luxemburg
Im Einzugsgebiet der Obersauer führen wir Interviews und Workshops durch, um lokale Herausforderungen und Handlungsfelder zu untersuchen.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Flusspartnerschaft „Gewässervertrag Obersauer“ (getragen durch den Naturpark Öewersauer) sowie mit anderen Akteuren aus der Region. Auch die landwirtschaftliche Kooperation LAKU sowie der Trinkwasserversorger SEBES sind in der Referenzgruppe von NEXUS FUTURES vertreten.
Das Gebiet: Das Gebiet des Naturparks ist die Wasserregion Luxemburgs. Landesweit erhalten knapp 70 % der Haushalte mindestens einen Teil ihres Trinkwassers vom hiesigen 3,8 km2 großen Stausee. Er liegt inmitten der hügeligen und bewaldeten Landschaft der Ardennen, die landwirtschaftlich und touristisch genutzt wird. Als Koordinationsplattform betreut der Naturpark auch das Label „vum Séi“, unter dem regionale Lebensmittel, Kosmetika und Textilien vertrieben werden. Fünf Gemeinden mit 13 700 Einwohnern sind Teil des 15 400 Hektar großen Naturparkgebiets: Boulaide, Esch-Sauer, die Stauseegemeinde, Winseler und Wiltz. Zusätzlich zu diesen Gemeinden sind Goesdorf, Wahl und Rambrouch Mitgliedsgemeinden des Gewässervertrags Obersauer. Knapp zwei Drittel des Einzugsgebiets des Stausees liegen in Belgien.
Wasser und Natur: Aufgrund seiner vielfältigen und reichen Natur erhielt das gesamte Becken der Obersauer 2004 als eines der weltweit ersten Feuchtgebiete den Status eines Ramsar-Schutzgebiets. Die natürlichen Lebensräume und insbesondere gefährdete Pflanzen- und Tierarten stehen seit 2017 außerdem unter dem Schutz von Natura 2000, einem europäischen Netz von Habitat- und Vogelschutzzonen, welches weite Teile des Gebiets umfasst.
Trinkwasser: Anfang Juli 2019 hat das Umweltministerium den Gesetzesentwurf für die neuen Trinkwasserschutzzonen vorgestellt, der nach Durchführung einer öffentlichen Konsultation im Herbst 2018 überarbeitet wurde. Ziel ist eine Verbesserung der Wasserqualität des Stausees, der jahreszeiten- und wetterabhängig hohe Nitrat- und Phosphatgehalte aufweist sowie im Sommer häufig von einer Blaualgenplage heimgesucht wird. Dies verursacht hohe Kosten für die Trinkwasseraufbereitung und führt zum Verbot jeglicher Art von Wassersport. Seit Jahren bemühen sich Akteure im Naturpark, u.a. der Gewässervertrag sowie Landwirte und Wasserversorger im Rahmen der Landwirtschaftlech Kooperatioun Uewersauer (LAKU), um Verbesserungen. Die neuen Trinkwasserschutzzonen werden neue Einschränkungen, aber auch neue Fördermöglichkeiten für Gemeinden, Tourismus und Landwirtschaft bedeuten.
Forschungs- und Projektaktivitäten: Bis 2020 wird eine Fallstudie zu Wasserschutz und zur Ausweisung der neuen Trinkwasserschutzzonen in der Region erstellt. Untersucht werden Zusammenhänge, Entwicklungen und Herausforderungen an den Schnittstellen zwischen Wasserschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und Regionalentwicklung. Ziel ist herauszufinden, welche Faktoren für die Planung und Umsetzung von Wasserschutzmaßnahmen förderlich bzw. hinderlich sind.
Am 13. und 14. Februar 2019 fanden zwei Veranstaltungen von NEXUS FUTURES in Boulaide statt. Sie wurden in Zusammenarbeit mit dem Gewässervertrag Obersauer organisiert. Die Teilnehmer entwickelten gemeinsame Systembetrachtungen und zukunftsweisende Handlungsansätze im Umgang mit Wasser, Boden und Natur für die Obersauerregion (siehe unten).
Ansprechpartnerin: Kristina Hondrila, Universität Luxemburg
Es gibt drei Möglichkeiten mit dem Forscherteam an der Universität Luxemburg ein längerfristiges Citizen Science Projekt zu planen.
1. Wiederholte Datensammlung mit Schulen oder in Firmen als Teil eines Corporate Social Responsibility Programms
Mit etwas Vorlauf (ca. 3 Wochen) kann das Citizen Science Team vieles möglich machen. Gerne arbeiten wir mit Lehrer*innen und Firmen, die daran interessiert sind, mit Schüler*innen (und Eltern) sowie Arbeitnehmer*innen über längere Zeit (mind. 2 Monate oder auch über mehrere Jahre) wiederholt Daten an den gleichen Stellen zu sammeln. In diesem Fall kann auch eine breitere Palette interessanter Indikatoren gemessen werden, mit etwas anspruchsvolleren Testkits.
Hierzu bieten wir ein kurzes Training der Personen an, die Zuständigkeit hierfür übernehmen möchten.
2. Co-Design eines eigenen Indikatorensets und Internet Portals für einen bestimmten Zweck
Das Forscherteam kann eine kleine Anzahl zielgerichteter Citizen Science Projekte durch engagierte Organisationen unterstützen, in denen ein Projekt-eigenes Citizen Science Indikatorenset für einen bestimmten Zweck für eine bestimmte Gruppe in einem Ko-Design Prozess erstellt wird. Voraussetzung ist, dass die Datensammlung durch engagierte Teilnehmer*innen über eine längere Zeitspanne gewährleistet ist. Pilotprojekte mit dem Geopark Müllerthal und der Gemeinde Niederanven sind gestartet. Berichte über diese Projekte findet ihr hier: Workshop 1 – Müllerthal, Workshop 2 – Müllerthal, Workshop Syr.
Das in den Co-Design-Workshops konzipierte Citizen-Science-Tool ermöglicht dann die Datenerhebung und -auswertung in Bezug auf ortsangepasste und von Ortsinteressen geprägte Indikatoren und setzt sich zusammen aus einem Kit, einer App und einem Web-Interface. Das Kit besteht aus einem Set von Werkzeugen, die zur Datenerhebung benötigt werden (z.B. Messinstrumente). Die App ermöglicht die Dateneingabe. Das Web-Interface dient zur Datendarstellung und ermöglicht ihre Auswertung. Die Komponenten werden auf bestehenden Citizen-Science-Elementen und -Tools aufgebaut. Ein wichtiges Thema in der Entwicklung ist die Datendarstellung und -zugänglichkeit. Die Web-Plattform soll alle Citizen-Science-Daten, die im Rahmen des NEXUS CITIZEN SCIENCE Projekts erhoben werden, zusammenführen. Jede Gruppe entwickelt ein Indikatorenset von besonderem Interesse in ihrem Rahmen und für ihr Anliegen, die verschiedenen Sets haben auch Schnittmengen.
Das Pilotprojekt wird im Rahmen einer Dissertation durch Herrn Karl Pickar an der Universität Luxemburg in enger Zusammenarbeit mit Prof. Muki Haklay und seiner Forschungsgruppe Extreme Citizen Science (ExCiteS) am University College London durchgeführt. Karl Pickar ist auch Mitglied im Team des NEXUS FUTURES Projekts. Die Doktorandenstelle wird durch die Universität Luxemburg im Rahmen der Unterstützung von interdisziplinären Forschungsprojekten finanziert.
3. Das jährliche internationale WaterBlitz Event mit Earthwatch
Der WaterBlitz Luxemburg wird bereits zum zweiten Mal von der Universität Luxemburg in Zusammenarbeit mit Earthwatch organisiert und läuft parallel zu drei weiteren Veranstaltungen in London, Dublin und Paris. Im Jahr 2019 haben über 80 Freiwillige in rund 50 Oberflächenwasserkörpern über 100 Datenpunkte gesammelt. Aus diesen Daten konnten bereits wertvolle Informationen über den Zustand der luxemburgischen Gewässer gewonnen werden. Die WaterBlitze werden von der Royal Bank of Canada finanziert, als Teil ihres kontinuierlichen Engagements für die lokale Wasserqualität.
Mit dem Citizen Science Toolset können individuelle Beobachtungen über den Zustand von Wasser in Bezug auf ganz verschiedene Faktoren hinsichtlich Umwelt, menschliche Aktivitäten oder Infrastrukturen und Technologien, die Wasserqualität an der ausgesuchten Stelle beeinflussen können, dokumentiert werden: durch Fotos und die Beschreibung des Wassers (z.B. Vorkommen von Sedimenten oder Algen, oder auch Müll) und des Uferrands sowie der Art der Landnutzung um das Gewässer herum. Hinzu kommt die Schätzung von Nitrat- und Phosphatgehalt im Wasser mit Hilfe von relativ leicht zu nutzenden Indikatorenstrips. Nitrat und Phosphatgehalt von Wasser geben Aufschluss darüber, ob das Wasser als Lebensraum eine gute Grundlage zur Entfaltung von Biodiversität gibt, oder ob bei zu hohem Nährstoffgehalt nur Arten eine Chance haben, die mit diesen Bedingungen gut zurechtkommen (wie bestimmte Algen und Blaualgen) und andere Arten (wie z.B. verschiedene Fische und Flussmuscheln, aber auch Insektenlarven und anderes) somit verdrängt werden. Weitere Faktoren, die von Interesse sind, beziehen sich auf persönliche Beobachtungen, die auch das Zusammenspiel von Mensch und Natur an der Messstelle beschreiben. Sind da verdächtige Rohre, die Abwasser in den Flusslauf führen? Ist eine Straße oder sind Zugschienen in der Nähe? Fühlt man sich an dieser Stelle wohl in der Natur? Wenn ja, warum?
Interpretation der Daten: Da Nährstoffgehalt im Oberflächenwasser sehr variabel ist und diese Variabilität stark von ganz verschiedenen Faktoren abhängt, wie Wetter, menschlichen Aktivitäten um das Gewässer herum sowie Technologien, wie z.B. die Art der Kläranlagen, die vielleicht an dem Gewässer liegen, ist ein einziger Messpunkt allein betrachtet kaum aussagekräftig. Es ist ein bisschen, als betrachte man eine Musiknote, um ein Urteil über eine ganze Oper von Wagner zu fällen. Daher ist es sinnvoll, sich ein Bild von Messungen über Raum und Zeit verteilt anzusehen. Zudem können auch Messfehler passieren. Das Ablesen der Indikatorenstrips, um den Nährwertgehalt zu schätzen, ist auch in der Interpretation relativ offen. Daher ist ein jeder Messwert auch mit gewissen Ungewissheiten behaftet. Deshalb gilt aber auch – je mehr Daten, desto besser und desto wichtiger ist ein partizipativer Ansatz zur Datenerhebung mit Citizen Science.
Die erhobenen Daten und Beobachtungen haben drei Hauptnutzen:
Das Anliegen der Transformativen Nachhaltigkeitsforschung, wie sie z.B. durch das Sustainability Science Team der Uni Luxembourg praktiziert wird, ist es, Räume und konkrete Möglichkeiten zum Mitdenken und Mitmachen zu schaffen, und wissenschaftliche Begleitung dafür anzubieten. Es sollen neue und auch lokal angepasste Handlungsideen, Handlungswissen und Handlungsräume entstehen, so dass jeder Bürger sich aktiv einbringen kann, um bei der Regeneration natürlicher Ressourcen und unser aller Lebensgrundlagen zu helfen. Die Regeneration von Wasser sowie die Biodiversität sind bei uns zentrale Anliegen.
Citizen Science – auch Bürgerwissenschaft genannt – ist ein wichtiger Ansatz in der Transformativen Nachhaltigkeitsforschung. Endlich besteht die Chance, Wissensgenerierung für Entscheidungsgrundlagen zu demokratisieren, so dass nicht nur oft allgemeineres Expertenwissen, sondern auch detaillierteres Wissen über örtliche Umstände gemeinsam gesammelt und genutzt werden kann.
Neue Entwicklungen von preiswerten Messwerkzeugen und Datenverarbeitung, beispielsweise mit dem Handy, eröffnen neue Möglichkeiten, sich auch ohne relevantes Vorwissen in wichtige Datensammlungen über den Zustand und unseren Umgang mit der Umwelt einzubringen.
Sinnvoll ist Citizen Science ganz besonders im Bereich Wasser! Nicht nur ergänzen wir offizielle Daten in Bereichen in denen z.Zt. nicht gemessen wird, wie z.B. an kleineren Gewässern mit einem Einzugsgebiet von weniger als 10 km2. Die Gelegenheit beim Datensammeln zu helfen, bietet auch Möglichkeiten der aktiven Teilhabe. Dadurch erschließen sich auch für einen selbst der Bedarf und neue Handlungsmöglichkeiten zum Umgang mit Wasser – denn nur wenn alle mitmachen, klappt die Transformation einer Gesellschaft.
Gemeinsames Datensammeln und Experimentieren mit Wasserbefunden erlaubt:
Der nationale Bewirtschaftungsplan nach WRRL (2021-2027) untersucht die Belastungen der Grundwasserkörper und der Oberflächenwasserkörper und schlägt einen Katalog mit Lösungsansätzen im Maßnahmenprogramm vor, die es ermöglichen, einen guten Zustand der Oberflächen- und Grundwasserkörper zu erreichen. Der Entwurf kann durch jeden Bürger in den nächsten sechs Monaten eingesehen werden und die Meinung jedes einzelnen Bürgers wird während dieser Öffentlichkeitsbeteiligung gehört.
Szenarien beschreiben verschiedene Möglichkeiten, wie die Welt zukünftig aussehen könnte. Dadurch können sie Herausforderungen, Ungewissheiten und Zielkonflikte aufzeigen, denen wir heute in Politik und Praxis gegenüberstehen. Gleichzeitig veranschaulichen sie jedoch auch das Gestaltungspotential, das sich den beteiligten Akteuren bietet. Durch die Erstellung der Szenarien in einem partizipativen Prozess stellen wir Fragen in Bezug auf das wechselseitige Verhältnis von Mensch und Natur, den Zustand der Ökosysteme, die Nutzung von Technologien sowie unser kulturelles und gesellschaftliches Miteinander, mitsamt unserem persönlichen Wohlbefinden und der empfundenen Lebensqualität. Das Ziel von insgesamt drei Workshops und einer Reihe von Interviews mit Meinungsführern und Entscheidungsträgern zur Erstellung der Szenarien ist es, gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren ein nationales Szenarien-Set zu den Herausforderungen an den Schnittstellen zwischen Wasser, Land und Energie in Luxemburg zu erstellen.
Die Wasser-Governance stellt eine besondere Herausforderung dar, die in immer mehr Regionen inner- und außerhalb Europas offensichtlicher wird. [1] Systemdenker weisen regelmäßig darauf hin, dass wir uns in einem Teufelskreis der Finanzierung von Infrastruktur für die Wasseraufbereitung und -verteilung befinden. Diese Situation geht über die Gewinnung und den Abbau der natürlichen Regenerations- und Rückhaltekapazität hinaus und verstärkt damit eine größere Abhängigkeit von energie- und kapitalintensiven Ansätzen für den Zugang zu Wasser, was zu weiteren Investitionen in Infrastruktur führt. Naturbasierte Lösungen, einschließlich gemeindenahe Governance-Ansätze für natürliche Ressourcensysteme, werden von Experten zunehmend als nachhaltigere Lösungen angesehen, sind jedoch immer noch weit vom Mainstream entfernt. [2]
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Es gibt drei Möglichkeiten mit dem Forscherteam an der Universität Luxemburg ein längerfristiges Citizen Science Projekt zu planen.
1. Wiederholte Datensammlung mit Schulen oder in Firmen als Teil eines Corporate Social Responsibility Programms
Mit etwas Vorlauf (ca. 3 Wochen) kann das Citizen Science Team vieles möglich machen. Gerne arbeiten wir mit Lehrer*innen und Firmen, die daran interessiert sind, mit Schüler*innen (und Eltern) sowie Arbeitnehmer*innen über längere Zeit (mind. 2 Monate oder auch über mehrere Jahre) wiederholt Daten an den gleichen Stellen zu sammeln. In diesem Fall kann auch eine breitere Palette interessanter Indikatoren gemessen werden, mit etwas anspruchsvolleren Testkits.
Hierzu bieten wir ein kurzes Training der Personen an, die Zuständigkeit hierfür übernehmen möchten.
2. Co-Design eines eigenen Indikatorensets und Internet Portals für einen bestimmten Zweck
Das Forscherteam kann eine kleine Anzahl zielgerichteter Citizen Science Projekte durch engagierte Organisationen unterstützen, in denen ein Projekt-eigenes Citizen Science Indikatorenset für einen bestimmten Zweck für eine bestimmte Gruppe in einem Ko-Design Prozess erstellt wird. Voraussetzung ist, dass die Datensammlung durch engagierte Teilnehmer*innen über eine längere Zeitspanne gewährleistet ist. Pilotprojekte mit dem Geopark Müllerthal und der Gemeinde Niederanven sind gestartet. Berichte über diese Projekte findet ihr hier: Workshop 1 – Müllerthal, Workshop 2 – Müllerthal, Workshop Syr.
Das in den Co-Design-Workshops konzipierte Citizen-Science-Tool ermöglicht dann die Datenerhebung und -auswertung in Bezug auf ortsangepasste und von Ortsinteressen geprägte Indikatoren und setzt sich zusammen aus einem Kit, einer App und einem Web-Interface. Das Kit besteht aus einem Set von Werkzeugen, die zur Datenerhebung benötigt werden (z.B. Messinstrumente). Die App ermöglicht die Dateneingabe. Das Web-Interface dient zur Datendarstellung und ermöglicht ihre Auswertung. Die Komponenten werden auf bestehenden Citizen-Science-Elementen und -Tools aufgebaut. Ein wichtiges Thema in der Entwicklung ist die Datendarstellung und -zugänglichkeit. Die Web-Plattform soll alle Citizen-Science-Daten, die im Rahmen des NEXUS CITIZEN SCIENCE Projekts erhoben werden, zusammenführen. Jede Gruppe entwickelt ein Indikatorenset von besonderem Interesse in ihrem Rahmen und für ihr Anliegen, die verschiedenen Sets haben auch Schnittmengen.
Das Pilotprojekt wird im Rahmen einer Dissertation durch Herrn Karl Pickar an der Universität Luxemburg in enger Zusammenarbeit mit Prof. Muki Haklay und seiner Forschungsgruppe Extreme Citizen Science (ExCiteS) am University College London durchgeführt. Karl Pickar ist auch Mitglied im Team des NEXUS FUTURES Projekts. Die Doktorandenstelle wird durch die Universität Luxemburg im Rahmen der Unterstützung von interdisziplinären Forschungsprojekten finanziert.
3. Das jährliche internationale WaterBlitz Event mit Earthwatch
Der WaterBlitz Luxemburg wird bereits zum zweiten Mal von der Universität Luxemburg in Zusammenarbeit mit Earthwatch organisiert und läuft parallel zu drei weiteren Veranstaltungen in London, Dublin und Paris. Im Jahr 2019 haben über 80 Freiwillige in rund 50 Oberflächenwasserkörpern über 100 Datenpunkte gesammelt. Aus diesen Daten konnten bereits wertvolle Informationen über den Zustand der luxemburgischen Gewässer gewonnen werden. Die WaterBlitze werden von der Royal Bank of Canada finanziert, als Teil ihres kontinuierlichen Engagements für die lokale Wasserqualität.
Der nationale Bewirtschaftungsplan nach WRRL (2021-2027) untersucht die Belastungen der Grundwasserkörper und der Oberflächenwasserkörper und schlägt einen Katalog mit Lösungsansätzen im Maßnahmenprogramm vor, die es ermöglichen, einen guten Zustand der Oberflächen- und Grundwasserkörper zu erreichen. Der Entwurf kann durch jeden Bürger in den nächsten sechs Monaten eingesehen werden und die Meinung jedes einzelnen Bürgers wird während dieser Öffentlichkeitsbeteiligung gehört.